" Unsere kleine Farm" wurde erstmals Ende Mai 1976 ausgestrahlt. Erzählt wurde die Geschichte einer Pioniersfamilie in Minnesota - den Ingalls'. Produziert von Michael Landon, allen Serienfans bestens bekannt als "Little Joe" aus Bonanza, wurde die Serie sofort zum Erfolg. Noch heute wird sie überall auf der Welt ausgestrahlt, bei uns in Deutschland sorgt Kabel 1 dafür, dass die Ingalls' nicht in Vergessenheit geraten.
Die Serie basiert auf den Büchern der Autorin Laura Elizabeth Ingalls Wilder, die in den Geschichten ihre eigene Kindheit erzählt, die sie zum Großteil in Walnut Grove, Minnesota, verlebte.
Laura Ingalls wurde am 7. Februar 1867 als zweite Tochter von Charles und Caroline Ingalls in Wisconsin geboren. Ihre ersten Lebensjahre waren von vielen Umzügen geprägt, bis die Familie dann in Walnut Grove seßhaft wurde.
Die Familie bestand nicht nur aus Laura und ihren Eltern, zunächst sind da noch Mary, die ältere Schwester, und Carrie, die jüngere Schwester. Später gesellen sich noch Grace, die jüngste Schwester, und Albert, James und Cassandra, drei adoptierte Kinder, dazu.
Laura ist irgendwo zwischen 7 und 10 Jahre, als die Serie startet, also noch ein Schulmädchen, ein "Dreikäsehoch", wie sie ihr Vater liebevoll nennt. In den 212 Folgen wird Laura erwachsen - sie heiratet und bekommt eine Tochter. Nach den "Waltons" also wirklich eine Serie, wo man die Kinder älter werden sieht...
Die Botschaft der Serie war relativ einfach: es ist keine Schande arm zu sein! Wenn die Familie zusammenhält, kann man alles schaffen. "Unsere kleine Farm" vermittelte diese Werte sehr deutlich. Von Schicksalsschlägen blieben die Ingalls' wahrhaftig nicht verschont, im Gegenteil: Vater Charles war mehrmals arbeitslos, Mutter Caroline verlor ein Baby, Tochter Mary wurde blind... Aber die Ingalls' ließen sich niemals entmutigen.
"Unsere kleine Farm" war eine Serie für die gesamte Familie. Sie hat heute noch sehr viele Fans. Die Bücher von Laura Ingalls Wilder wurden in viele Sprachen übersetzt und erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit. Unsterblich wurde sie jedoch sicher durch die Fernsehserie.
Aber wer war Laura Ingalls? Laura war ein schüchternes kleines Mädchen, die aber sehr begabt war und bereits mit 15 Jahren ihr Lehrdiplom erhielt. Später heiratete sie Almanzo Wilder, den Bruder ihrer ehemaligen Lehrerin, Eliza Jane Wilder. 1886 wurde ihre Tochter Rose, die ebenfalls Schriftstellerin war, geboren. In den 30er Jahren schrieb Laura eine Autobiographie, die sie "Pioneer Girl" nannte. Doch erst mit der Unterstützung ihrer Tochter Rose und mit einem anderen Titel, "Little House in the Big Woods", wurde das Buch auch ein Erfolg.
Aus diesem ersten Erfolg heraus entstand dann die "Little House"-Reihe, die erstmals in den Jahren 1932 bis 1943 erschien.
Laura Ingalls Wilder verstarb am 10. Februar 1957, sie wurde also 90 Jahre alt.
Im Örtchen Walnut Grove, Minnesota, ist man sehr stolz auf die berühmte ehemalige Einwohnerin, und man gedenkt ihr regelmäßig mit einem eigenen Open-Air-Theaterstück "Wilder Pageant". Darüber hinaus gibt es ein "Laura Ingalls Wilder Museum", zudem können Fans die Stelle besichtigen, an der einst die Farm der Ingalls' gestanden hat.
Die Serie wird immer noch in Deutschland gezeigt - in den letzten Jahren meiner Meinung nach zwar ein wenig zu oft (Pro 7 und Kabel 1 "nudelten" die Serie in einer Endlosschleife rauf und runter, so dass sie jetzt theoretisch jeder kennen müsste, der einen Fernseher besitzt), trotzdem ist die Serie nach wie vor sehenswert und auch pädagogisch wertvoll - Kinder lernen, worauf es wirklich im Leben ankommt oder zumindest ankommen sollte. Äußerlichkeiten waren in "Unsere kleine Farm" niemals wichtig - die Ingalls sahen immer tiefer - für Äußerlichkeiten waren die Olesons zuständig...